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Wir sind immer zugleich und gleichsam Ruinen unserer Vergangenheit, Fragmente zerbrochener Hoffnungen, veronnener Lebensswünsche, verworfener Möglichkeiten, vertaner und verspielter Chancen. Wir sind Ruinen aufgrund unseres Versagens und unserer Schuld ebenso wie aufgrund zugefügter Verletzungen und erlittener und widerfahrener Verluste un Niederlagen. Dies ist der Schmerz des Fragments.
Henning Luther, Identität und Fragment
Andrerseits ist jede erreichte Stufe unserer Ich-Entwicklung immer nur ein Fragment aus Zukunft. Das Fragment trägt den Keim der Zeit in sich. Sein Wesen ist Sehnsucht. Es ist auf Zukunft aus. In ihm herrscht Mangel, das Fehlen der ihn vollendenden Gestalt.
Henning Luther, ebd.
Fragmentarisch ist die jeweils erreichte Ich-Identität aber auch ... auf die Möglichkeiten der Gegenwart, wie sie sich aus der Kommunikation mit anderen ergeben ... Das Ich ohne die anderen ist fragmentarisch. Selbsttranszendenz meint hier also die notwendige über sich hinausgehende Bewegung zum anderen.
Henning Luther, ebd.
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